Saturday, December 29, 2018

Klimawandel und Waldbau

Klimawandel und Waldbau

Instandhaltung des Waldes
Klimawandel und Waldbau Neben den Böden und dem Vorhandensein von Wasser ist die Atmosphäre einer der wichtigsten Gründe, warum das Leben auf unserem Planeten überhaupt möglich ist. Die Atmosphäre hält schädliche komische Strahlung zurück, enthält Gase wie Sauerstoff, die für die meisten Organismen lebensnotwendig sind, und reguliert die Temperatur. Der Hauptgrund dafür ist Kohlendioxid, besser bekannt unter dem chemischen Namen CO2. CO2 ist eines der sogenannten Treibhausgase sowie Methan oder Fluorkohlenwasserstoffe. Diese haben die Eigenschaft, einen Teil der Strahlung zu absorbieren und so Wärme auf dem blauen Planeten zu speichern. Ohne diesen Effekt wäre die globale Temperatur etwa 18 Grad unter Null. Obwohl CO2 im Zuge der Medienaufmerksamkeit mittlerweile überall als schädliches Gas betrachtet wird, garantiert es zusammen mit den anderen Treibhausgasen, dass Leben überhaupt möglich ist. In der Atmosphäre tritt es nur in Spuren auf: etwa 400 ppm, so dass 400 Teile pro Million (was etwa 0,04% entspricht) den geringen Anteil an Kohlendioxid in der Atmosphäre ausmachen. Das Problem des Klimawandels ergibt sich aus der Tatsache, dass verschiedene menschliche Aktivitäten (insbesondere die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle) den CO2-Anteil erhöhen und somit die Temperatur und damit das Klima verändern. Veränderungen in den Wäldern treten ebenfalls ein oder können in einigen Fällen sogar beobachtet werden. Lange Zeit galten etwa 1.000 m über dem Meeresspiegel als Grenze für Borkenkäferschäden, da es für Insektenschädlinge in den Bergregionen zu kühl war. Seit einigen Jahren gilt diese Grenze jedoch nicht mehr, und die Borkenkäfer werden auch in bisher unerreichbaren Höhen beobachtet. Was aber bedeutet Klimawandel für den einzelnen Waldbesitzer?

Unsichere Prognosen

Der Wald ist ein komplexes Gefüge, das dominiert ist von Bäumen, die über eine lange Lebensdauer verfügen. Dementsprechend unsicher sind die Prognosen für die Folgen des Klimawandels auf den Wald. Einerseits gehen Experten davon aus, dass durch die lange Entwicklungsdauer von Bäumen eine Anpassung auf ein sich verändertes Klima nur schwer erfolgen kann, da die Generationsfolgen bei Bäumen langfristig sind und Bäume im Vergleich zu anderen Arten nur sehr langsam neue passende Lebensräume erobern. Andererseits ist es gerade die Langlebigkeit, die es Bäumen ermöglichen sollte, ein sich verändertes Klima zu tolerieren. Verändert sich das Klima aber über den Toleranzbereich der Bäume hinaus – etwa durch lange Trockenperioden in den Sommermonaten – wird es zu einer Schädigung der Bäume kommen. Stark geschwächte Bäume werden durch Krankheit und Trockenheit absterben oder durch Baumarten, die den Klimawandel – oder besser gesagt, die neuen klimatischen Bedingungen – vertragen, verdrängt werden. In Mitteleuropa wird daher kaum Waldfläche verloren gehen, sondern es wird zu einem Baumartenwechsel kommen. Als großer Gewinner des Klimawandels wird die Buche gesehen, da sie durch die wärmeren Temperaturen in der Lage sein wird, in den Gebirgslagen höher aufzusteigen, als es bisher der Fall war. Aufforstungen könnten durch den Klimawandel gefährdet werden, da durch häufigere Trockenperioden hohe Ausfälle auftreten können.
Verschiedene Modelle aus der Forstwissenschaft sagen bereits voraus, dass die Fichte an Wachstumsfläche verlieren wird. Dies sind aber natürliche Lebensräume. Die Waldbesitzer müssen sich in Zukunft orientieren und die Fichtenindustrie außerhalb der geeigneten Wachstumsbereiche wird als hoch riskant eingestuft. Weil mit den bekannten Fakten das
  • Die Fichte verträgt keinen Trockenstress, sie verliert viel an Vitalität und wird anfälliger für ihre Schädlinge.
  • die Fichte bildet an vielen Stellen nur sehr flache Wurzeln und wächst nicht im Boden, sondern steht darauf,
  • Der Klimawandel wird sowohl zu Trockenzeiten als auch zu starken Stürmen führen.
  • die Entwicklungsbedingungen aufgrund der Temperaturerhöhung (Borkenkäfer in den Bergen) verbessern sich bei Schädlingen,



Lassen Sie einfach den Schluss, dass auf die Fichte in ungeeigneten Gebieten verzichtet werden muss und vorhandene Bestände in stabile, standortangepasste Baumarten umgewandelt werden müssen. Andernfalls drohen Schäden, deren Ausmaß alles bisher Bekannte überschatten könnte.

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