Neben der Zuwachssteigerung sollen durch die Auszeige
auch die Stabilität des Bestandes erhöht werden. Die Bestandsstabilität hängt
mit der Stabilität der Einzelbäume zusammen. Die Stabilität eines Baumes ist
auf seine Vitalität zurückzuführen, und diese ist am leichtesten am
Kronenzustand erkennbar. Geringe Kronenlängen (weniger als 20 % der Baumlänge)
weisen darauf hin, dass der Baum von anderen Bäumen stark bedrängt wird und
sich dieser Konkurrenz nicht erwehren kann. Kronenverlichtungen,
ForstverwaltungVerfärbungen der Blätter oder nicht
gleichförmig ausgebildete Kronen sind Zeichen für Erkrankungen und eine geringe
Vitalität. Bäume mit schlechten Kronen müssen daher aus dem Bestand
ausscheiden. In Laubwäldern findet daher die Auszeige am besten im Frühjahr
statt, um den Kronenzustand richtig beurteilen zu können. Durch
Witterungsverhältnisse (trockene Sommer, kalte Herbste mit Frühfrost) kann der
Kronenzustand beeinflusst werden und zu einer Fehleinschätzung führen. Ein
weiterer Indikator für die Stabilität eines Einzelbaums ist das
Höhen-Durchmesser-Verhältnis (h/d-Wert). Je größer dieser Wert ist, als desto
instabiler ist der Baum einzustufen.
Walddienstmessungen In
gleichaltrigen Beständen mit geringer Durchmesserverteilung sind die h/d-Werte
sehr ähnlich, daher ist es nicht notwendig, für jeden
Baum den h/d-Wert zu berechnen. Bestände
bestehend aus Bäumen mit hohen Werten sind meist ein Resultat von fehlender
Pflege.
No comments:
Post a Comment