Friday, January 4, 2019

Waldmanagement


Waldmanagement richtig anzeigen / erledigen

Waldbewirtschaftung Die Werbung ist in den letzten Jahren in vielen Forstbetrieben, aber auch bei privaten Waldbesitzern zu einer vergessenen Kunst geworden. Zeitmangel, immer größer werdende Bereiche und mangelndes Fachwissen führten dazu, dass die Anzeige vollständig ausgelassen wurde oder dem Erntefahrer überlassen wurde. Die Werbung setzt den waldbaulichen Plan um und ist somit entscheidend für die Entwicklung eines Bestandes. Mit anderen Worten, man sollte bereit sein, ein paar Stunden für das Thema aufzugeben, wenn es um die langfristige Zukunft einer Bestandsbewirtschaftung geht.Keine Auszeige ohne Plan
Bevor man sich jedoch an die Auszeige macht, sollte entschieden werden, welche waldbaulichen Ziele mit der Maßnahme umgesetzt werden sollen. Neben Förderung der Verjüngung oder Regulierung der Baumartenmischung gehören zwei Zielsetzungen zu jeder erfolgreichen Maßnahme im Wald:
-          Das Zuwachspotential an Holz soll auf die besten, also die vitalsten, stabilsten und wertvollsten Bäume konzentriert werden.
-          Die Stabilität des Bestandes soll erhöht werden.
Gelingen kann das, indem man sorgsam die Bäume auswählt, die im Bestand verbleiben sollen sowie eine Eingriffstärke wählt, die stark genug ist, um von den verbleibenden Bäumen Konkurrenzdruck zu nehmen, und gleichzeitig nicht die Stabilität des Bestandes gefährdet.
Der Zukunfts baum
Die Bäume, die im Bestand verbleiben und die Zuwachsträger sind, werden Z-Bäume oder Zukunftsbäume genannt. Von diesen Baumindividuen wird aufgrund ihres aktuellen Erscheinungsbildes erwartet, dass sie wertvolle Stämme bilden. Die typischen Merkmale eines Z-Baumes sind:
-          Stamm ohne Fehler wie Astigkeit, Drehwuchs, Zwiesel
-          Keine Wurzelbeschädigungen
-          Keine Rindenschäden
-          Gut ausgebildete Krone (min. 30 % der Baumlänge)
-          Vorherrschende Stellung im Bestand
Um diese Bäume zu fördern, sollen mögliche Konkurrenten entfernt werden. Allerdings ist nicht jeder Baum, der in der Nähe eines Z-Baums steht, ein tatsächlicher Konkurrent. Bäume, die nicht in die Krone oder nur bis in den unteren Teil der Krone eines Z-Baums drängen, stellen keine Konkurrenz dar und können daher im Bestand verbleiben. Lange Zeit war es üblich, die Z-Bäume im Bestand auszuzeigen. Der Nachteil dieser Methode ist aber der hohe Arbeitsaufwand, da nahezu jeder Baum auf seine Tauglichkeit als Z-Baum überprüft werden muss. Oft ist man bei der Auszeige auch zu zögerlich, einem Baum tatsächlich den Rang eines Z-Baums zu verleihen. Der größte Nachteil der Z-Baummethode ist aber, dass man kommende Ereignisse nicht vorhersehen kann und nicht weiß, ob der auserwählte Z-Baum in den kommenden Jahrzehnten nicht doch Opfer von Wind, Käfer, Schnee oder Blitzschlag wird.
Die schlechten ins Kröpfchen…
Daher erscheint es praktikabler, die Bäume auszuwählen, die aus dem Bestand ausscheiden sollen, da sie über eine schlechte Qualität verfügen. Eine schlechte Qualität äußert sich durch:
-          Kleine oder unvollständig ausgebildete Kronen (weniger als 20 % der Baumlänge)
-          Fehler wie Drehwuchs, Astigkeit, Zwieselbildung
-          Offene Verletzungen von Rinde oder Wurzeln
-          Schlechtes Verhältnis von Höhe/Durchmesser
Die Auszeige sollte sich daher auf diese Bäume konzentrieren. Nur in folgenden Fällen ist das nicht zutreffend:
-          Bei Laubmischbaumarten, deren ökologische Wirkung (Bodenverbesserung) wichtiger ist als der Holzertrag
-          Bei Bäumen, die am Rande von Rückegassen stehen. Diese sollen belassen werden, da nach deren Entfernung die nachfolgende Baumreihe durch den Holztransport beschädigt werden würde.

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